Das denkmalgeschützte, typisch jurassische Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert liegt in einem Ensemble von Bauernhäusern, umgeben von einem Weiler, der im Bundesinventar der Ortsbilder von nationaler Bedeutung eingetragen ist.
In dem Dreisässenhaus sind Wohnhaus, Tenne und Stall in einem annähernd quadratischen Grundriss aus Bruchsteinmauerwerk vereint, überdeckt von einem grossen, flach geneigten Dach. Es wurden drei Wohnungen sowie ein Atelier eingebaut und die dreiteilige Grundstruktur beibehalten. Die Tenne wird als zweigeschossiger, unbeheizter Zwischenraum und neues Zentrum des Hauses ausgebildet. Sie spannt über die gesamte Länge des Hauses und verbindet den Haupteingang mit dem grosszügigen Garten; rechts und links liegen die Wohnungen. Sie erhalten zusätzlich indirektes Licht über den gemeinschaftlichen Zwischenbereich; die innenliegenden Bäder werden durch Oberlichter über den Dachboden belichtet.
Aufgrund von Leerstand war das Haus in einem sehr schlechten Zustand. In einem ersten Schritt wurde eines der Nebengebäude saniert, dieses diente später als Zwischenlager für vorgefundene und ausgebaute Baumaterialien. Sämtliche Bruchsteinmauern mussten unterfangen und mit Mauerkronen zusätzlich stabilisiert werden. Der Dachstuhl wurde erhalten und nach heutigen Anforderungen instandgesetzt. Wegen der Umnutzung zu Wohnzwecken wurden fünf neue Fenster ins Bruchsteinmauerwerk eingebaut und die Aussenwände mit einem innenliegenden Dämmputz energetisch saniert.
Die verwendeten Materialien stammten mehrheitlich aus den ausgebauten Bauteilen des Bestandes oder der näheren Umgebung. Das Projekt wurde eng von der Denkmalpflege des Kantons Jura begleitet und die zum Erhalt beitragenden Arbeiten subventioniert.